Meine Ziele

Erhalt der Infrastruktur

Die tägliche Versorgung mit Trinkwasser, die Löschwassersicherheit, die Entsorgung von Abwasser sowie die Erschließung unseres Ortes durch öffentliche Straßen stellen uns vor die Herausforderung, diese Infrastruktur langfristig zu erhalten.  In den vergangenen acht Jahren haben wir viel in diesen Bereichen umgesetzt und investiert. Unser Ziel muss es sein, in den nächsten Jahren einen Schwerpunkt zum  Erhalt dieser Infrastruktureinrichtung zu  setzen. Insbesondere bei Kanal und Wasser sieht man diese Vermögenswerte nicht. Trotzdem ist der Erhalt wichtig, um die Funktionsfähigkeit in unserem Ort dauerhaft zu gewährleisten. 

Kinderbetreuung und Grundschule

Die Kinderzahlen steigen zumindest in den nächsten Jahren an. Das bringt eine Herausforderung bei der Kinderbetreuung für Kinder unter drei Jahren und für die Kinder bis zum Grundschulalter mit sich. Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen. Der Kindergarten „Pusteblume“ kann mit den genehmigten zwei Gruppen diese Kinder mittelfristig nicht mehr aufnehmen. Gemeinsam mit dem Gemeinderat, Kirchengemeinde als Träger der Kindertagesstätte sowie den Tagesmüttern sind wir im Gespräch, um weitere Betreuungskapazität zu schaffen. Dabei werden verschiedene Varianten ausgearbeitet und geprüft. Welche Möglichkeiten sich für die Gemeinde ergeben, hängt von vielen Faktoren ab.  Die steigenden Kinderzahlen haben auch Auswirkungen auf unsere Grundschule. Nachdem wir zu Beginn meiner Amtszeit sehr schwierige Zeiten bewältigen mussten, hat sich der Bestand unserer Felix-Nabor-Schule gefestigt. Mit ist die Zusammenarbeit mit der Schule sehr wichtig. Übergreifende Themen sind auch weiterhin eine flexible Nachmittagsbetreuung und die Verpflegung der Kinder zur Mittagszeit, aber auch durch das ins Leben gerufene Schüler-Frühstück. Das erreichte sehr flexible und trotzdem sehr günstige System dieser Betreuung ist dabei kein Selbstläufer. Nur durch die Mithilfe vieler Ehrenamtlicher kann diese Idee auch weiterhin umgesetzt werden. Dabei muss auch das System flexibel bleiben und kann nicht in ein starres Korsett gezwungen werden. Die für unsere Betreuung bekannte Flexibilität findet über den Ort hinaus Anerkennung. Es ist für mich wichtig, die Nachmittagsbetreuung auch weiterhin in dieser Form anbieten zu können. Dazu gehört, dass das ehrenamtliche Engagement in diesem Bereich seine Anerkennung finde -, von Eltern, Lehrern, Verwaltung und Gemeinderat. Dies war bisher in hohem Maße der Fall. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass dies so bleibt und wir ein Vorbild zu einer besonderen und gut funktionierenden Betreuung auch für andere Gemeinden sind.

 

Vereine und Organisationen

Die Lebendigkeit des Ortes und sein Charakter entstehen nicht durch die kommunalpolitischen Strukturen und durch die Gemeindeverwaltung. Das Leben in einer Gemeinde wird durch die Menschen gestaltet. Hier sind die Vereine und Organisationen die treibende Kraft. Ich möchte auch weiterhin ein verlässlicher Partner für die Vereine und Organisationen sein und ihnen dabei helfen, das Zusammenleben im Ort mit all seinen Facetten zu bereichern. Hierzu gehören für mich ein enger und direkter Austausch mit den Vorständen und Vereinsmitgliedern und die Bereitstellung von Strukturen, die eine erfolgreiche Vereinsarbeit möglich machen. Eine Herausforderung wird in den kommenden Jahren sicherlich ein notwendig werdender Generationswechsel in den Vereinen. 

Tunnel- und Brückenbaustelle der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm

Insbesondere die Brückenbaustelle ist für uns im Ort markant und täglich sichtbar. Der Bau stellt für uns in Mühlhausen im Täle einen enormen Einschnitt in die Landschaft dar. Nachdem wir bereits schon im Planfeststellungsverfahren unseren Einfluss geltend machten, so konnte ich in den vergangenen Jahren den Fortschritt des Bauprojekts begleiten. Durch regelmäßigen Kontakt konnten bisher in vielen Bereichen Verbesserungen für die Bürgerschaft erreicht werden. So denke ich an die - in einem sehr schwierigen Verfahren - erreichte Baustellenzufahrt direkt über den Bereich der Baustelle. So konnten enorme Lastwagenbewegungen durch das Wohngebiet Kreuzäcker verhindert werden. Es ist für mich zwingend notwendig, die Baustelle unter engem Kontakt mit den Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG sowie der bauausführenden Arbeitsgemeinschaft  konstruktiv, aber auch kritisch zu begleiten. Das in der Zwischenzeit aufgebaute Netzwerk funktioniert und kann in den nächsten Jahren bis zur Fertigstellung des Projekts als hilfreiches Gerüst dienen, um unnötige Belastungen zu vermeiden und optimale Rahmenbedingungen für die Gemeinde Mühlhausen im Täle zu erreichen.

Gewerbe im Ort

Zu unserem Ort gehören auch die Gewerbetreibenden. Renomierte Firmen, überregional bekannt und teilweise international tätig, sind bei uns im Ort ansässig. Das bedeutet in erster Linie, dass für unsere Region Arbeitsplätze in der näheren Umgebung angeboten sind. In Mühlhausen i.T. haben wir eine deutlich höhere Einpendel- als eine Auspendelquote -  es sind mehr Arbeitnehmer im Ort, als Bürgerinnen und Bürger nach auswärts fahren müssten.

Das belebt den Ort selbst, verbindet aber die Menschen auch mit ihrem Arbeitgeber und ihrer Heimat.  Auch wenn Gewerbebetriebe und Arbeitgeber vielen externen Regelungen unterworfen sind, so sehe ich es als meine Aufgabe an, die für Entwicklungen notwendigen Rahmenbedingen zu erhalten oder wenn notwendig neu zu schaffen.  Dazu gehört auch, dass man gerade in den kommenden Zeiten vielmehr auf eine gemeinsame Kommunikation aufbauen muss. Ich möchte das Gewerbe unterstützen und regelmäßige Gesprächsrunden anbieten.

Sanierung Bahnhofstraße und Brühlstraße

Die Bahnhofstraße ist mit Blick auf die Abwasserkanäle und die Wasserversorgung in vollem Umfang dringend sanierungsbedürftig. Teilweise liegen Leitungen zwischen den Häusern, die weit über hundert Jahre alt sind. Auch der Kanal in der Bahnhofstraße ist sanierungsbedürftig. Zudem reicht dieser nicht mehr aus, bei einem Starkregenereignis die schnell aufkommenden Wassermassen aufzunehmen. Straßenunterbau sowie Asphalt müssen saniert werden. Die Sanierungen in kleineren Teilbereichen sowie das Verfüllen von Rissen kann nur eine kurzfristige Maßnahme zur Vorsorge sein. Im Rahmen einer Ortskernsanierung werden wir uns gemeinsam Gedanken für die anstehenden Maßnahmen und einer modernen Gestaltung der Bahnhofstraße machen müssen. Das wird sicherlich ein längerer Prozess, aber es wird die nächsten Jahre notwendig sein, in die Planung einzusteigen. 

Digitale Entwicklung

Die digitale Welt macht auch vor unserer Gemeinde nicht halt. Für mich ist klar, dass wir die digitale Entwicklung im Ort voranbringen müssen. Dies gelingt uns zum einen durch einen noch zu planenden Breitbandausbau auf Basis einer Ausbaukonzeption. Aber auch Themen wie freies WLAN sowie E-Bürgerdienste im Rathaus sowie E-Cash gehören aus meiner Sicht dazu.  
Die Präsentation der Gemeinde und der Kontakt über die sozialen Plattformen im Internet gehören für mich ebenso dazu, wie eine servicefreundliche Homepage der Gemeinde.  Auch wenn wir bereits über Facebook aktiv sind und die Homepage im Vergleich zu früher deutlich attraktiver ist, so müssen wir uns in diesen digitalen Bereichen ebenfalls neu ausrichten. 

Finanzen

Insbesondere der Bau der neuen Ortsmitte mit neuem Feuerwehrmagazins und Bürgersaal haben zumindest für die ersten Jahre nach 2009 die finanziellen Möglichkeiten enorm eingeschränkt. Innerhalb drei Jahre bauten wir Fehlbeträge und Verbindlichkeiten von ca. 1,3 Mio. Euro ab. In dieser Zeit hatten wir kaum Spielraum größere Projekte anzugehen. Mit dem Bau des Kreisverkehrs und der Erschließung zum Gewerbegebiet „Sänder“ einschl. Grunderwerb mussten wir wieder in Verbindlichkeiten eingehen, die uns nun auch dieses Mal wieder für die nächsten Jahre einschränken werden. Ziel sämtlicher Maßnahmen muss es sein, diese Verbindlichkeiten so abzubauen, dass wir mittelfristig wieder eine vernünftige Grundlage für kommende Projekte haben. Aufgrund der Struktur in Mühlhausen im Täle wird es uns aber auf langen Zeitraum nicht gelingen, genügend Rücklagen zu erwirtschaften um daraus notwendige Investitionen zu tätigen. Deshalb wird es auf absehbare Zeit so sein, dass für größere Maßnahmen erneut Verbindlichkeiten aufgenommen werden müssen, die wir dann mühselig wieder abbauen müssen. Es ist mein Ziel, diesen Kreislauf zu durchbrechen und mittelfristig wieder mehr Spielraum zu schaffen.

Touristische Entwicklung

Es ist mir ein Anliegen, den Gästen aus Nah und Fern unseren Ort und die Region näher bringen zu können.  Mühlhausen im Täle hat für seine Größe viel zu bieten.  Mit all den Besonderheiten, den natürlichen sowie kulturellen Angeboten im Zusammenspiel mit unseren Nachbarorten sollten wir dieses Potential nutzen. Dieser „Tourismus“ gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung. Gemeinsam mit der Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf werden wir auch weiterhin auf eine sanfte Entwicklung des Tourismus setzen. Dabei ist für mich wichtig, dass in erster Linie unsere Bürgerschaft davon profitiert und die Angebote nutzten kann. 

im Gespräch mit einer Besucherin auf der CMT 2018
CMT 2018

Albaufstieg der A8

Der Ausbau des Albaufstiegs der A8 ab der Anschlussstelle Mühlhausen kommt voran. Wenn alles planmäßig läuft, wird noch in diesem Jahr das Planfeststellungsverfahren in die Öffentlichkeit gebracht und steht dann der Bürgerschaft, aber auch der Gemeinde für die Beteiligung am Verfahren offen. Mir ist es wichtig, vergleichbar mit der Bahnbaustelle, dass die Auswirkungen auf die Gemeinde Mühlhausen im Täle intensiv geprüft werden und dort, wo notwendig, steuernd eingewirkt werden kann, um so unnötige Belastungen zu vermeiden und um Verbesserungen anzustoßen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Planfeststellung nur ein Teil des Projektes ist. Genauso wie im Vorfeld der Planungen aktiv zu sein, bedeutet es auch, die Bauausführung stets im Blick zu behalten.